Man sieht ihn selten, denn er ist nur nachts aktiv: der Dachs. Dies bedeutet heute aber nicht mehr, dass er auch selten ist. Vielmehr haben sich diese putzigen Gesellen mit dem typischen schwarz-weiß gestreiften Kopf in den vergangenen Jahren wieder erfreulich gut vermehrt. Sein Spitzname ist „GRIMMBART“
Wir haben aus der Hinter- und Vorderkeule einen geschmacklich sehr interessanten und polarisierenden Dachsschinken zubereitet.
Ein Dachs kann zehn bis 20 Kilogramm auf die Waage bringen Wälder mögen Dachse am liebsten, vor allem leben sie in Laub- und Mischwäldern. Aber auch in Steppen und Sumpfgebieten und sogar in
Gebirgen und an der Küste fühlen sie sich zu Hause. Dachse können bis zu 20 Jahre alt werden. Dachse haben eine gute Nase: Mit ihrem Geruchssinn spüren sie nicht nur ihre Beute auf, sondern
erkennen auch ihre Familienmitglieder am Duft.
Was die Nahrung anbetrifft, ist der Dachs als Allesfresser nicht wählerisch. Vom Frühjahr bis Herbst frisst er in größeren Mengen Regenwürmer, aber auch Frösche und Schnecken – sogar Nester von
Hummeln und erdbewohnenden Bienen werden ausgegraben. Gelege von Bodenbrütern und Jungwild, die er findet, verschmäht er ebenfalls nicht. Dies kann in Regionen, in denen manche Arten ohnehin
selten geworden sind, große Probleme bereiten. Allerdings ist Grimbart auch auf pflanzliche Kost sehr erpicht. Dazu zählen Hafer und Mais ebenso wie Wurzeln, Früchte und Beeren. Reifende
Maiskolben sind jedoch seine absolut.
Dachse fressen fast alles, was ihnen vor die Schnauze kommt: Früchte, Beeren, Wurzeln, Nüsse, Samen, Getreide, Obst, Eicheln sowie Insekten, Schnecken und junge Vögel. Aber auch Mäuse oder ein
überfahrenes Kaninchen verschmähen sie nicht. Ihre absolute Lieblingsspeise sind Regenwürmer und Reifende Maiskolben.
Haben sich die im Frühjahr 7 bis 13 Kilogramm schweren Tiere im Herbst rund 5 Kilogramm Fett angefressen, sind sie für die Winterruhe gerüstet. Meister Grimbart, lebt in geräumigen Erdbauten, die
er im Laufe von Jahren zu regelrechten Burgen ausbaut. Er gräbt sich ein weitverzweigtes Gang- und Höhlensystem mit vielen Eingängen, Flucht- und Luftröhren, das leicht 30 Meter lang ist Der
Dachs ist ein geselliges Tier mit ausgeprägtem Familiensinn. Zentrum der Familiensippe ist der verzweigte Bau.
Früher hielt man Dachse für erdbewohnende Dämonen. Viele Merkmale und Verhaltensweisen der heimischen Raubtiere haben den Menschen immer wieder Anlass gegeben, diese in merkwürdiger, aber
phantasievoller Weise zu deuten und bestimmten Teilen des Tieres eine heilende Wirkung zuzusprechen. So erhielt der Dachs auch den Namen “Schmalzmann”, weil sein Fett als Universalmittel gegen
Nierenschmerzen, Seitenstechen und Husten eingesetzt wurde. Gedörrtes Dachsblut half angeblich gegen Aussatz. Heute begegnet man Dachshaar in Drogerien und Parfümerien: als Rasierpinsel. Und das
ausgelassene Dachsfett wird heute noch gerne in Apotheken zur Herstellung von Salben verwendet.